Deutsche Bank Research: Studie über die Kreativwirtschaft in Deutschland

2011-03-03 admin

Die Deutsche Bank Research hat aktuell eine neue Studie zum Wachstumspotenzial der Kreativwirtschaft in Deutschland herausgebracht. Die Autoren beleuchten sowohl Potenziale als auch Hemmnisse für die Boom-Branche in Deutschland und unterstreichen die besondere Bedeutung zielgruppenorientierter Förderprogramme. Gerade für diese Zielgruppe kleiner Unternehmen, die sich mit kreativen technologischen Neuentwicklungen beschäftigen, bieten sich die Innovationsgutscheine des BMWi-Programms go-Inno an.

Die Studie mit dem Titel Kultur- und Kreativwirtschaft – Wachstumspotenzial in den Teilbereichen erläutert die Potenziale und Herausforderungen dieses heterogenen Wirtschaftszweiges. Sowohl jahrtausende alte Bereiche wie Bildhauerei und Schauspielerei als auch die Softwareentwicklung sind darunter gefasst. Die Kreativwirtschaft in Deutschland erwirtschaftet insgesamt über 60 Milliarden Euro, damit ist sie in ihrer Wirtschaftsleistung vergleichbar mit der Automobil- oder Elektroindustrie. Der wachstumsstärkste Bereich ist die Softwareentwicklung, hierbei erfährt besonders die Game-Entwicklung eine große Dynamik in den letzten Jahren.

Allen Bereichen gemein ist, dass ein große Mehrheit der Anbieter am Markt Kleinstbetriebe darstellen. Sie sind in der Regel am Anfang der Wertschöpfungskette zu verorten, in der Entwicklung und prototypischen Umsetzung neuer Ideen und Designs. Die Großkonzernze der Kreativwirtschaft fokussieren sich demgegenüber auf den Vertrieb und die Vermarktung der Ergebnisse. Viele Kleinstbetriebe stehen vor der Situation, nicht die notwendigen Kreditmittel für ihre Entwicklungen zu erhalten. Oftmals benötigen sie weniger als 30 Tausend Euro und sind damit als Kreditnehmer für die meisten Geschäftsbanken nicht attraktiv. Auf der anderen Seite scheuen sie oft den Versuch, öffentliche Fördergelder zu akquirieren, häufig aufgrund der damit verbundenen bürokratischen Aufwände. In anderen Fällen fehlt ihnen hierfür schlicht die Übersicht über die vielfältigen Angebote.

Um diesen boomenden Wirtschaftszweig zu einem nachhaltigen Wachstum zu verhelfen, braucht es einerseits Förderprogramme, die den spezifischen Arbeitsweisen der Kreativen gerecht werden, z.B. deren Präferenz in netzwerkartigen anstatt in institutionalisierten Gemeinschaften zu arbeiten. Zudem braucht es Intermediäre und Berater, die den Kreativen eine Orientierung über Fördermöglichkeiten bieten und die sich im Umgang mit bürokratischen Hürden auskennen. Eine geeignete Methode kann die Beratung über Innovationsgutscheine darstellen, wie sie das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) mit go-Inno ermöglicht. Die Beratung wird bezuschusst, auch mit dem Ziel, geeignete Förderprogramme zur Finanzierung der Technologieentwicklung zu identifizieren.

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